Ayurvedia Ziel & Prinzip

Ziel und Prinzip
Der Zweck von Ayurveda ist es, das Leben so zu gestalten, dass das Gesunde erhalten und das Kranke beseitigt wird. Ayurveda schliesst Ernährung, Bewegung, Yoga, Meditation, Entspannung, Massagen und andere Empfehlungen mit ein, welche die Balance zwischen Körper, Geist und Seele herstellen sollen. Die Grundlage des Ayurveda bilden die so genannten Doshas, die drei Funktions und Energieprinzipien: Vata, das Bewegungsprinzip; Pitta, das Feuerprinzip; Kapha, das Strukturprinzip. Jeder Mensch hat sein individuelles Gleichgewicht dieser drei Prinzipien, wobei oft ein oder zwei Doshas dominieren. Vata, Pitta und Kapha prägen körperliche und geistige Merkmale. Sind die Doshas im individuellen Gleichgewicht, ist der Mensch gesund. Eine Ayurveda-Kur hat zum Ziel, dieses persönliche Gleichgewicht herzustellen und zu stabilisieren.
Prävention oder Heilung
Eine Ayurveda-Kur kann einerseits zur Vorbeugung von Krankheiten dienen, den Zustand des Körpers verbessern, aber auch ganz von Beschwerden und Krankheiten heilen. Jede Ayurveda-Kur wird auf den jeweiligen Konstitutionstyp und die Art der Beschwerden des Gastes zugeschnitten. Das Grundprinzip bleibt sich dabei stets gleich. Der individuelle Behandlungsplan wird vor Ort von einem ayurvedischen Arzt zusammengestellt.
Heilung oder Verbesserung
Bei Allergien, Arthritis, Asthma, Bluthochdruck, Burnout, Diabetes, Erkrankungen des Nervensystems, gynäkologischen Beschwerden, Haarausfall, Entzündungen und Krankheiten der Harnwege, Schuppenflechten, Akne und anderen Hautkrankheiten, Nikotinabhängigkeit, Migräne, mentalem Stress, Rekonvaleszenz nach Chemotherapie, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Stoffwechselstörungen, Tinnitus, Übergewicht, Verdauungsbeschwerden, und vielen weiteren Krankheiten. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie an einer Krankheit leiden, die wir nicht aufgelistet haben. Wir bringen gerne für Sie in Erfahrung, ob eine Ayurveda-Kur Linderung bringen könnte. Sprechen Sie auf jeden Fall auch mit Ihrem behandelnden Arzt. Übrigens: Auch gesunde Menschen profitieren von der ausgleichenden und stabilisierenden Wirkung einer Ayurveda-Kur.
Durchführung einer Kur
Damit eine intensive und ausreichende Behandlung möglich ist, wird ein Mindestaufenthalt von zehn Nächten empfohlen. Der Ayurveda-Arzt wird Ihnen zu Beginn der Kur eine individuelle Diagnose stellen und zum Konstitutionstyp passende Ayurveda-Anwendungen verschreiben. Die Anwendungen können jederzeit mit dem Ayurveda-Arzt besprochen und angepasst werden. Bei den Ayurveda-Therapeuten gilt die Regel, dass Frauen nur Frauen und Männer nur Männer behandeln. Die reinigende Ayurveda-Kur teilt sich in drei Phasen auf.
Vorbereitungsphase: Vorbereitung auf die Reinigung des Körpers mittels Massagen, Kräutern etc.
Entgiftungsphase: Ausscheidung der Gifte aus dem Körper anhand der fünf Techniken (Panchakarma).
Stärkungsphase: Nachbehandlung, Aufbau und Stärkung der gesunden Körperzellen.
Ernährung im Ayurveda
Die Ernährung nimmt im Ayurveda einen wichtigen Stellenwert ein. Nahrungsaufnahme ist Energieaufnahme. Nichts wird untersagt, doch eine ausgewogene und der Konstitution entsprechende Nahrung ist empfehlenswert. Im Ayurveda-Resort werden Sie aufgeklärt und Ihre Ernährung wird passend zur Konstitution und Therapie auf Sie abgestimmt. Ausgewogen im ayurvedischen Sinne bedeutet, alle sechs Geschmacksrichtungen zu berücksichtigen: süss, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend. Alle diese Geschmacksrichtungen beeinflussen die Doshas. Fasten wird im Ayurveda nicht empfohlen. In den Ayurveda-Resorts wird eine vielseitige Auswahl an frischer und gesunder Marktküche angeboten. Als Getränk steht meistens ausreichend Herbalwater (Kräuterwasser) zur Verfügung, welches den Heilungsprozess positiv beeinflussen soll.
“Wer richtig isst, der braucht keine Medizin, wer falsch isst, dem nützt keine Medizin.”
Behandlungsarten
Ayurveda bietet eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Dazu zählen Öl- und Dampf-Bäder, Packungen für Gesicht und Körper, Nasenbehandlungen, verschiedenste Güsse und vor allem auch die Ayurveda-Massagen. Im Folgenden sind einige der häufigsten Behandlungen erklärt.
Abhyanga-Massage: Bei einer Abhyanga-Massage wird der ganze Körper mittels der Handflächen (zwei oder vier Hände) mit warmen Ölen sanft und rhythmisch massiert. Die Abhyanga-Massage wird zur Entspannung angewendet, verleiht aber auch Muskelkraft und fördert die Durchblutung.
Shirodhara, Ölstirnguss: Bei Shirodhara wird kontinuierlich warmes pflanzliches Öl auf die Stirn gegossen. Die Wahl des Öls ist vom Zustand und den Beschwerden des Patienten abhängig.
Shirodhara ist eine ausgezeichnete Therapie gegen Schlaflosigkeit und Krankheiten im Bereich von Kopf, Hals, Augen, Nase, Ohren, Rachen und Nervensystem.
Shirovasti: Durch eine spezielle lederne Trichterkappe werden handwarme Kräuteröle auf den Kopf gegossen.
Udvartana Massage: Mit feinem Pflanzenpulver wird die Haut rein und glatt massiert.
Padabhyanga Massage: Eine wohltuende Öl-Fussmassage. Da die Fusssohlen eng mit Ohren und Augen verbunden sind, wird diese Massage oft bei Sehstörungen sowie Augen- und Ohrenproblemen angewandt.
Pizhichil: In einem Körperölbad werden auf der gesamten Körperoberfläche lauwarme medizinische Öle sanft eingeklopft. Diese Anwendung ist hilfreich bei Lähmungen, Parkinson und Arthritis.
Swedana: Durch dieses Dampfbad mit heissen Kräutern werden die Poren der Haut geöffnet. Dies erleichtert den Abtransport von Schlackenstoffen.
Nasyam: Nasyam ist eine reinigende Anwendung, bei der Flüssigkeit oder Puder in die Nase eingeträufelt werden.

“Die Aufgabe von Ayurveda ist es, die Krankheit des Kranken zu heilen, die Gesunden zu schützen und das Leben zu verlängern.”
Sushruta Samhita
Tatsächlich empfiehlt Ayurveda längst nicht jedem Menschen intensive sportliche Betätigung:
Vata-Typen, also feingliedrige, schlanke Menschen, die sich von Natur aus gern und schnell bewegen, sollten sich nicht zu stark verausgaben.
Heisst: langsame, leichte Sportarten, die den Körper kontinuierlich in Bewegung halten – sanftes Yoga, Wandern, Schwimmen oder Tai Chi.
Oft streben Vata-Typen aber genau zum Gegenteil. Sie powern sich gerne aus, empfinden schnell Langeweile und wechseln alle paar Monate vom Tanzkurs in die Kletterhalle und von dort zur neuesten Trendsportart. Das kann zu einem Überschuss an Vata führen und zum Beispiel Gelenkprobleme verursachen.
Genauso kontraproduktiv ist für Vata-Menschen ein Übermass an Bewegung. Besser als Power Yoga und Body Combat wären für sie also Spaziergänge, Schwimmen in warmem Wasser. Und immer wieder mal eine beruhigende Ölmassage. 
Pitta-Typen mit ihrem mittleren bis kräftigen Körperbau sind in der Regel diszipliniert und zielstrebig.
Sie haben den Biss, sich auf Wettkämpfe vorzubereiten und in einem Wettbewerb alles zu geben, wobei laut Ayurveda auch für sie 20 Minuten Sport pro Tag ausreichend sind. Geeignet sind Sportarten, die an der frischen Luft ausgeführt werden: Schwimmen oder Surfen, Skifahren, Klettern und Ball- und Teamsportarten.
Wenn Pitta zu dominant wird, macht sich übertriebener Ehrgeiz breit und die Tendenz, die eigenen Grenzen zu übergehen. Ein klarer Trainingsplan und realistische Ziele helfen, nicht übers Ziel hinaus zu schiessen.
Die von Natur aus kräftigen Kapha-Typen neigen zu Übergewicht und sind oft nicht sehr motiviert, Sport zu treiben.
Wie das Leben so spielt: Genau die eher trägen Kapha-Typen profitieren am meisten von regelmässigem Sport. Sie sind belastbar, intensives Krafttraining hilft ihnen, ihre Rundungen in Form zu halten. Dazu verbrennt Ausdauersport überschüssiges Fett.
Kapha-Menschen sind Geniesser. Von daher sind Sportarten, die Bewegung mit Genuss verbinden, ideal für sie: Tanzen, Nordic Walking in der Gruppe oder eine schöne Wanderung mit anschliessendem Gourmetmenü im Gipfelrestaurant.
 
Die drei Phasen der Reinigungskur
Die reinigende Ayurveda-Kur teilt sich in drei Phasen auf: 
Vorbereitungsphase
Vorbereitung auf die Reinigung des Körpers mittels Massagen, Kräuterpräparaten, Ghee etc.
Entgiftungsphase
Ausscheidung der Gifte aus dem Körper anhand der fünf ayurvedischen Reinigungstechniken (Panchakarma)
Stärkungsphase
Nachbehandlung, Aufbau und Stärkung der gesunden Körperzellen
Damit eine Kur sinnvoll durchgeführt werden kann, empfehlen die meisten Resorts und Kliniken einen Mindestaufenthalt von 15 Tagen; ideal sind drei Wochen.